Es ist schon ein paar Jährchen her, dass Mercedes-Fans.de einen Mercedes-Benz im Besitz von Max Riemann vorgestellt hat. 2016 durften wir auf dem Mercedes-Event SCHÖNE STERNE in Hattingen ein Feature von seiner S-Klasse W126 erstellen. Aber Max hat noch mehr Benz zu bieten: einen 98er SL 500 und einen 73er Mercedes 230 nämlich. Mit diesem Trio im Zeichen des Sterns ist sein Autoglück komplett. Apropos Glück: Glück ist wohl die einzige Sache auf dieser Welt, die sich vermehrt, wenn man sie teilt. "Schöne Autos machen Freude. Und da geteilte Freude doppelte Freude ist, mache ich es Brautpaaren mit meinem Service „Benz ins Glück“ möglich, an ihrem wohl schönsten Tag im Leben in einem meiner klassischen Mercedes-Fahrzeuge ins Glück zu fahren", sagt Max.
MIB heißt auch Max in Benz
Max war schon immer ein Autoliebhaber, aber seine Leidenschaft für klassische Mercedes-Benz Fahrzeuge wurde schon früh geweckt. Als er nämlich vor über 40 Jahren als Erstklässler eingeschult wurde, da hatte er neben vielen Leckereien auch ein spezielles Zuckerli in Form eines Mercedes-Spielzeugautos in seiner Schultüte.
Übrigens fuhr Max‘ Onkel seinerzeit einen babyblauen Mercedes 200 Strich-Acht. Das sprach den jungen Knaben emotional damals ebenso an wie die MIB-Erlebnisse seines Vaters. Der arbeitete nämlich als junger Student in den 60er Jahren als Fahrer im Limousinen-Service eines Verwandten und chauffierte unter anderem auch Brautpaare in einem Mercedes 300 Adenauer. Die Liebe zur Marke Mercedes ist Max also sozusagen ebenso in Wiege gelegt wie die Idee, andere Menschen mithilfe eines Mercedes-Benz ins Glück zu dirigieren. Was der Vater schon machte, entdeckte schließlich auch Sohn Max als Dienstleistungsgeber für sich: Er bietet seit einigen Jahren schon seinen im Jahr 2002 erworbenen 73er Mercedes-Benz 230 Strich-Acht als Hochzeitsauto zur Miete via www.benz-ins-glueck.de an. Keine Frage: Die An- und Abfahrt zum Standesamt oder zur Kirche im stilvollen Mercedes wird für die Brauleute auf diese Weise ganz gewiss zur Sternstunde eines bedeutsamen Tages in ihrem Leben.
Sternzeichen Benz
Den Mercedes-Benz 230 entdeckte Max im Jahr 2002. Der Wagen stand in einer kleinen Scheune auf dem Land, wo er jahrelang ungenutzt und gut geschützt vor den Elementen gestanden hatte. Sogar die Laimböck-Lederfahrerhandschuhe, die das Mercedes-Autohaus dem Erstbesitzer bei der Fahrzeugübergabe im März 1973 zum Geschenk gemacht hatte, sind noch vorhanden gewesen - und sie finden sich bis auf den heutigen Tag im Wagen.
So einen Benz hatte Max gesucht. Den hatte er gewollt. Also hat Max nicht lang gezögert und zugegriffen. Freilich war sich Max bewusst, dass dieser Mercedes nicht nur zur Freude am Fahren da war, sondern dass ein Klassiker wie er stets besondere Pflege und Hingabe benötigte - und genau das war es, was er ihm geben wollte. Max verbrachte unzählige Stunden in seiner Garage, polierte die Chromteile, erneuerte das Leder der Sitze und stellte sicher, dass der Motor in perfektem Zustand blieb. 2014 wurde der Strich-Acht einer umfassenden Restauration unterzogen. Der Mercedes erhielt dabei eine neue pastellweiße Lackierung (131) und viele Verschleißteile wurde ersetzt.
Der Strich-Acht wurde schnell Max' ganzer Stolz. Er fuhr ihn nur zu besonderen Anlässen. Es war jedoch nicht nur Max, der die Schönheit und Eleganz dieses Wagens erkannte. Freunde und Familie waren gleichermaßen beeindruckt und bewunderten das makellose Aussehen und die geschmeidige Fahrt des Oldtimers.
Im Laufe der Jahre sprach sich die Geschichte von Max und seinem Strich-Acht herum, und bald begannen Anfragen einzutreffen, die den Wagen für besondere Anlässe mieten wollten. Max, der die Freude, die der Wagen ihm brachte, teilen wollte, entschloss sich, einen kleinen Nebenerwerb daraus zu machen. Er gründete die Website www.benz-ins-glueck.de, auf der er den Strich-Acht als Brautwagen anbot. Seitdem hat der Strich-Acht vielen Paaren geholfen, ihren besonderen Tag noch unvergesslicher zu machen.
Max selbst nimmt oft an diesen besonderen Tagen teil, nicht nur als Fahrer, sondern auch als stiller Beobachter des Glücks, das sein Auto verbreitet. Es erfüllt ihn mit Freude zu sehen, wie sehr die Menschen seinen Mercedes Strich-Acht schätzen und dass dieser Wagen für einige Stunden auch ihr besonderer Glücksstern ist.
Bildergalerie: Mercedes-Benz 230 Baujahr 1973
22 Bilder
Fotostrecke | 73er Mercedes-Benz 230 Strich-Acht:
Der 48-jährige Max erfährt das große Autoglück aber nicht nur hinterm Steuer seines 73er Mercedes-Benz 230 und seiner bereits erwähnten S-Klasse W126, sondern auch in einem Mercedes-Benz SL 500 R129. Im Trio von Max‘ Mercedes-Fuhrpark überzeugt auch der Oberklasse-Roadster nicht zuletzt dank einer souveränen V8-Motorisierung mit 306 PS mit einem herausragendem emotionalen Wert.
Aller guten Dinge sind drei: Mercedes SL 500 R129
In dem SL 500 mit Erstzulassung 06/1998 gibt Max seit dem Jahr 2014 die Richtung vor. Bei dem Oberklasse-Roadster handelt es sich um ein Reimport aus Japan. Obwohl der Mercedes nach Japan, ein Land mit Linksverkehr, ausgeliefert wurde, geht in diesem R129 alles mit rechten Dingen zu. Soll heißen, dass alle Bedienelemente wie bei uns gewohnt positioniert sind. Warum haben eigentlich seinerzeit die japanischen Käufer in großer Zahl die Linkslenker-Variante links liegengelassen? Man darf vermuten, dass der coole Look, in Japan einen Rechtslenker zu chauffieren, hier den Ausschlag gab.
Übrigens: „Gebrauchtwagen genießen bei den Söhnen Nippons kein sonderlich hohes Ansehen. Für die meisten Japaner muss immer alles brandneu sein. Erst recht natürlich in Einkommensschichten, die sich für einen Sportwagen vom Status eines SL500 interessieren. Weil es also verpönt ist, ein Oberklasse-Auto als Gebrauchtwagen zu fahren, kommen etliche Fahrzeuge als Reimport wieder nach Europa zurück.“
Hierzulande sind die Japan-Rechtslenker als Heimkehrer sehr willkommen. Zum Beispiel auch, weil sie im Unterschied zu den europäischen Ausgaben über eine zusätzliche Verbrauchsanzeige im Cockpit verfügen und darüber hinaus nur eine kleine, sehr chic aussehende Aussparung für das hintere Nummernschild aufweisen. Wegen des in Japan geltenden Linksverkehrs befindet sich bei reimportierten SL die Nebelschlussleuchte allerdings rechts. Wenn der TÜV deswegen meckern sollte, muss man hier gegebenenfalls tätig werden.
Was macht Max‘ R129 noch so besonders. Natürlich das Kennzeichen im Leichtkraftradformat: "NE-SL 839" steht auf dem Nummernschild zu lesen. Max klärt auf: “Die 839 ist ein Hinweis auf die Seriennummer, die bei allen R129-Fahrzeugen, welche für den Export nach Japan bestimmt waren, mit 839 beginnt.“
Nach allem, was man über reimportierte Mercedes SL R129 lesen und in Erfahrung bringen kann, sind die in der Regel wohlhabenden japanischen Besitzer zumeist sehr pfleglich mit ihren Fahrzeugen umgegangen. Auch bei Max‘ Oberklasse-Roadster hat der japanische Vorbesitzer sehr auf seinen SL Acht gegeben, weswegen sich das 26 Jahre alte Fahrzeug außen wie innen in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Und den will Max so wie bei seinen anderen beiden Glückssternen für die Zukunft bewahren.
Bildergalerie: 73er Mercedes-Benz SL 500 R129 Japan
19 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz SL 500:
Leser interessieren sich auch für dieses Thema
Selten gesichtet: MB 100 von AMG Auch AMG - aber anders
In diplomatischer Mission: Mercedes W126 1991er S-Klasse im Dienst der japanischen Regierung
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar